Neulich legte ich mir über ein Buchportal im Netz die Erinnerungen Rolf Töpperwiens zu. Kurz darauf blinkte in meinem Postfach eine Mail. Als Leser des bisweilen grotesken Töpperwien’schen Rückblicks auf sein bewegtes Reporterleben informierte mich diese Mail darüber, dass mir auch der demnächst erscheinende Anekdotenschatz von Ansgar Brinkmann mit dem Titel „Der weiße Brasilianer“ gefallen könnte. Soso..
...jaja, dieser Ansgar Brinkmann. Als er einst noch dribbelte, hat sich dieser sogenannte „weiße Brasilianer“ neben dem grünen Rasen in allerlei Sperenzien verdribbelt: in Verfolgungsjagden mit der Polizei, Pommesfuttereien in Halbzeitpausen, krude Anrufbeantwortersprüche undsoweiter. Dennoch zählte dieser hochveranlagte blonde Kindskopf zur Gattung der „weißen Brasilianer“. Und zu der dürfen sich allenfalls eine Handvoll deutscher Kicker mit filigranen Füßen zugehörig fühlen . Wer noch?
Paulo Rink etwa ist eigentlich ein echter weißer Brasilianer und wurde von einem unglückseligen Teamchef namens Erich Ribbeck gar Ende der 90er für die deutsche Elf eingebürgert. Vollwertiges Mitglied der besagten Gattung ist Rink aber gewiss ebenso wenig wie Werder-Legende Dieter Eilts. Selbst Eilts klangvoller Spitzname „Ostfriesen- Alemão“, der sich am Künstlernamen eines weiteren echten weißen Brasilianers orientiert, ändert daran wenig. Denn, zurückhaltend bemerkt, waren Rink und Eilts doch eher britisch-robust unterwegs.
Besser gehorchte der Ball hingegen dem scheuen Leverkusener Bernd Schneider. Im WM-Finale 2002 zeigte er gar waschechten Zuckerhut-Zauberern wie Roberto Carlos was ein Haken ist. Kein Wunder, dass Edeltechniker Schneider wie Skandalnudel Brinkmann noch heute „weißer Brasilianer“ gerufen wird. Vielleicht könnte in deren Reihe noch Thomas „Ich bin der Icke“ Häßler oder der brillante Bernd Schuster genannt werden, in dessen Glanzzeit in den 80ern man das Etikett „weißer Brasilianer“ weniger vergab.
Da Brinkmann nicht in WM-, Euro- oder Champions League -Endspielen von sich Reden machte oder eine grandiose Karriere bei Real und Barca hinlegte, argwöhnten viele Gazetten, wieso einer wie er überhaupt seine Karrierehöhepunkte niederschreibt. Einer Karriere zwischen Bielefeld und Berlin, die weder Titel noch Europapokal- oder Länderspieleinsätze vorweisen kann. Höhepunkte, die es bei einem Dutzend Klubs in 20 Jahren wie Gütersloh, Münster, Bielefeldoder dem VfL Osnabrück gab, inklusive ganzen 59 Spielen in der Bundesliga, sowie mindestens so vielen Torheiten neben dem Rasen.
Doch die Antwort ist einfach, wie für Brinkmann einst sein doppelter Übersteiger. Der schillerndste der „weißen Brasilianer“ war halt stets für eine amüsante Geschichte gut. Wenn man will, eine Art George Best der zweiten Liga. Einer, der dort für ein wenig Rock‘n Roll gesorgt hat.
Schaun‘ mer mal: vielleicht findet Brinkmanns Büchlein tatsächlich den Weg in meinem Briefkasten, die Werbe-Mail ist noch nicht gelöscht. Und dass, obwohl Herr Brinkmann offenbar für den Rückblick auf jedes einzelne seiner rund Karrierejahre nen guten Euro angesetzt hat. Was solls, solange Brinkmanns Büchlein nicht dem Töpperwien'schen Tenor hinterherdribbelt: „Ich geiler Hengst, hab ‘se alle gekriegt...“
...jaja, dieser Ansgar Brinkmann. Als er einst noch dribbelte, hat sich dieser sogenannte „weiße Brasilianer“ neben dem grünen Rasen in allerlei Sperenzien verdribbelt: in Verfolgungsjagden mit der Polizei, Pommesfuttereien in Halbzeitpausen, krude Anrufbeantwortersprüche undsoweiter. Dennoch zählte dieser hochveranlagte blonde Kindskopf zur Gattung der „weißen Brasilianer“. Und zu der dürfen sich allenfalls eine Handvoll deutscher Kicker mit filigranen Füßen zugehörig fühlen . Wer noch?
Paulo Rink etwa ist eigentlich ein echter weißer Brasilianer und wurde von einem unglückseligen Teamchef namens Erich Ribbeck gar Ende der 90er für die deutsche Elf eingebürgert. Vollwertiges Mitglied der besagten Gattung ist Rink aber gewiss ebenso wenig wie Werder-Legende Dieter Eilts. Selbst Eilts klangvoller Spitzname „Ostfriesen- Alemão“, der sich am Künstlernamen eines weiteren echten weißen Brasilianers orientiert, ändert daran wenig. Denn, zurückhaltend bemerkt, waren Rink und Eilts doch eher britisch-robust unterwegs.
Besser gehorchte der Ball hingegen dem scheuen Leverkusener Bernd Schneider. Im WM-Finale 2002 zeigte er gar waschechten Zuckerhut-Zauberern wie Roberto Carlos was ein Haken ist. Kein Wunder, dass Edeltechniker Schneider wie Skandalnudel Brinkmann noch heute „weißer Brasilianer“ gerufen wird. Vielleicht könnte in deren Reihe noch Thomas „Ich bin der Icke“ Häßler oder der brillante Bernd Schuster genannt werden, in dessen Glanzzeit in den 80ern man das Etikett „weißer Brasilianer“ weniger vergab.
Da Brinkmann nicht in WM-, Euro- oder Champions League -Endspielen von sich Reden machte oder eine grandiose Karriere bei Real und Barca hinlegte, argwöhnten viele Gazetten, wieso einer wie er überhaupt seine Karrierehöhepunkte niederschreibt. Einer Karriere zwischen Bielefeld und Berlin, die weder Titel noch Europapokal- oder Länderspieleinsätze vorweisen kann. Höhepunkte, die es bei einem Dutzend Klubs in 20 Jahren wie Gütersloh, Münster, Bielefeldoder dem VfL Osnabrück gab, inklusive ganzen 59 Spielen in der Bundesliga, sowie mindestens so vielen Torheiten neben dem Rasen.
Doch die Antwort ist einfach, wie für Brinkmann einst sein doppelter Übersteiger. Der schillerndste der „weißen Brasilianer“ war halt stets für eine amüsante Geschichte gut. Wenn man will, eine Art George Best der zweiten Liga. Einer, der dort für ein wenig Rock‘n Roll gesorgt hat.
Schaun‘ mer mal: vielleicht findet Brinkmanns Büchlein tatsächlich den Weg in meinem Briefkasten, die Werbe-Mail ist noch nicht gelöscht. Und dass, obwohl Herr Brinkmann offenbar für den Rückblick auf jedes einzelne seiner rund Karrierejahre nen guten Euro angesetzt hat. Was solls, solange Brinkmanns Büchlein nicht dem Töpperwien'schen Tenor hinterherdribbelt: „Ich geiler Hengst, hab ‘se alle gekriegt...“