Der HSV und die Bundesliga - eine
schier ewige Geschichte. Das scheint ebenso für den HSV und Rafael van der
Vaart zu gelten. Der Eindruck entsteht jedenfalls, sofern man die vergangenen
Wochen Revue passieren lässt. Rafael van der Vaart ist bekanntlich zurück an
der Elbe, auch dank Investor Kühne, der den klammen Rothosen bei dem Transfer
seines Wunschspielers mächtig unter die Arme griff. Seither herrscht beim Bundesliga-Dino in Agonie fürwahr Euphorie.
Wie eine Stimme der Vernunft klang da kürzlich Günter Netzer, als der einstige Manager des Bundesliga-Dinos in einer Kolumne mahnte, Van der Vaart sei kein Heilsbringer. Kein vernünftiger Mensch könne glauben, dass ein einziger Spieler auf Knopfdruck eine ganze Mannschaft verändern werde.
Am ersten Wochenende, nachdem die VdV-Verpflichtung
ausgerufen worden war, sollen nicht weniger als 3.000 VdV-Trikots mit seiner 23 über die
Ladentheken gegangen sein. Euphorischere Zeitgenossen erkannten in dem
Mittelfeldkicker gar den größten HSV-Zugang seit Kevin Keegan, regelrecht
ekstatische HSVer preisen van der Vaarts messianische Strahlkraft. Selbst der kicker legte seine Nüchternheit kurz ab und pries Van der Vaart erst Donnerstag als Messias. Und siehe
da: als der HSV neulich im Nordderby Werder Bremen unterlag, thronte der
holländische Hoffnungsträger nebst Gattin auf der Tribüne des Weserstadions und schien weitaus öfter im Kamerafokus gewesen zu sein als seinen strauchelnden Gefährten in roten Hosen.
Wie eine Stimme der Vernunft klang da kürzlich Günter Netzer, als der einstige Manager des Bundesliga-Dinos in einer Kolumne mahnte, Van der Vaart sei kein Heilsbringer. Kein vernünftiger Mensch könne glauben, dass ein einziger Spieler auf Knopfdruck eine ganze Mannschaft verändern werde.
Und bei der Gelegenheit. Was ist eigentlich mit jenen Wechseltheatern, für die Van
der Vaart den HSV während seines ersten HSV-Gastspiels auf
die Bühne zog? Ähnlich interessant wie Netzers Mahnung ist hier auch die andere
Hamburger Perspektive. Also, was denkt eigentlich ein St.Pauli-Anhänger über den Transfer? Der
LIBERO hat nachgefragt bei Frodo vom FC St. Pauli-Fanzine »Der Übersteiger«, der die Umstände des Transfers kritisch kommentiert:
„Es ist erstaunlich, wie
die Vergangenheit verklärt wird. Das Foto mit dem Valencia-Trikot und sein Satz
"Wenn ich in Hamburg bleiben müsste, dann
hätte ich Schmerzen."
wären für mich ausreichende Gründe, ihn nicht mehr für meinen Klub auflaufen
sehen zu wollen. Aber vielleicht ist es ja auch gerade deswegen eben nicht
"mein" Klub. Auch die vor Wochen noch lautstark geäußerte Abneigung
gegenüber Kühne wurde von vielen jetzt schnell wieder über Bord geworfen.
Schlußendlich wird der sportliche Erfolg zeigen, ob es die richtige
Entscheidung war. Spannend darüber hinaus natürlich noch die Situation, wenn er
denn vor Vertragsende wieder wechseln will. Sowohl menschlich/moralisch, wie
dann von Seiten des Vereins und der Fans mit ihm umgegangen wird, als auch
finanziell, da Kühne da ja weiterhin eingebunden ist.“
Der juvenile van der Vaart hatte es sich zwischen 2005 und 2008
zur Gewohnheit gemacht, gern mit Wechseln zu Klubs in die ganz große
Fußball-Welt zu kokettieren und ließ sich
bisweilen gar in Trikots seiner Wunschklubs abknipsen. Doch vielleicht ist der
AbvanderVaart tatsächlich Schnee von gestern und hat sich bei Real
Madrid und Tottenham seine Hörner abgestoßen.
Ungeachtet all dessen, scheint für viele HSVer der „letzte König des HSV“ zurückgekehrt zu sein. Schließlich wirbelte der torgefährliche Holländer anno 2007 schon einmal auf Augenhöhe mit dem großen Uwe Seeler, als Van der Vaart Seelers Torrekord von annodazumal einstellte. VdV traf seinerzeit in den sieben Auftaktpartien seiner bis dato letzten HSV-Saison 2007/2008 jeweils einmal.
Ob er es wieder tut? Vielleicht fängt VdV bereits bei seinem morgigen HSV-Comeback im Gastspiel bei Eintracht Frankfurt damit an. Fürwahr, das könnte wie Baldrian auf den besorgten Uns Uwe wirken und wäre tatsächlich fast wie »auf Knopfdruck«...
Ungeachtet all dessen, scheint für viele HSVer der „letzte König des HSV“ zurückgekehrt zu sein. Schließlich wirbelte der torgefährliche Holländer anno 2007 schon einmal auf Augenhöhe mit dem großen Uwe Seeler, als Van der Vaart Seelers Torrekord von annodazumal einstellte. VdV traf seinerzeit in den sieben Auftaktpartien seiner bis dato letzten HSV-Saison 2007/2008 jeweils einmal.
Ob er es wieder tut? Vielleicht fängt VdV bereits bei seinem morgigen HSV-Comeback im Gastspiel bei Eintracht Frankfurt damit an. Fürwahr, das könnte wie Baldrian auf den besorgten Uns Uwe wirken und wäre tatsächlich fast wie »auf Knopfdruck«...
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