Was macht eigentlich, Ruud Gullit? Genau gesagt ist er
seit Kurzem 50 Jahre alt und damit so jung wie Rolling Stones oder
bald die Bundesliga. Während der Euro 2012 in Polen und der Ukraine war der einstige
niederländische Superstar, immerhin 1987 Europas Fußballer des Jahres, fast jeden Tag zu sehen. Denn Gullit tauchte im
UEFA-Vorspann und in sämtlichen TV-Parforceritten durch die Geschichte der Euro auf,
wie er anno 1988 als Kapitän der Niederlande dem Coupe Henri Delaunay lächelnd
in die Höhe hob.
Ein solch bahnbrechender internationaler Triumph war selbst Johan Cruyff mit der Elftal nicht gelungen. Zuvor hatte Gullit im 88er Euro-Finale gegen die UDSSR den wegweisenden niederländischen Führungstreffer geköpft. Der geniale Gullit, der wegen seiner wallenden Rastamähne „schwarze Tulpe“ gerufen ward, sprang mit dem AC Mailand von einem Titel zum anderen und verfügte damals über eine ähnlich hohe Strahlkraft, wie sie wohl nur Hollands Fußball-Heiliger Cruyff hatte.
Nun, Jahrzehnte später hat es den Anschein, als sei die „schwarze Tulpe“ im Schwarzen Loch gelandet. Nach anfänglichen Erfolgen als Spielertrainer des FC Chelsea in der Prä-Abramowitsch-Zeitrechnung, Stippvisiten als niederländischer Juniorennationaltrainer, als Coach bei Traditionsklubs wie Feyenoord und Newcastle United oder beim Beckham-Klub Los Angeles Galaxy, verirrte sich Gullit nach Tschetschenien. Hatte Gullit in den 80ern noch Songs gegen Rassismus veröffentlicht und seine Tore dem damals inhaftierten Nelson Mandela gewidmet, ließ Gullit sich sein Engagement beim Klübchen Terek Grosny mit vielen Millionen Rubeln fürstlich entlohnen.
Klubchef war dort seinerzeit der tschetschenische Diktator Ramsan Kadyrow, dem Gullit sozusagen als Vasall an der Seitenlinie diente. Gullits Grosny-Gastspiel endete jäh und jämmerlich. Nachdem Gullit erfolglos blieb, attestierte Kadyrow ihm, mehr Zeit in Discos als auf dem Trainingsplatz zu verbringen. Dann suspendierte er Gullit verbunden mit dem demütigenden Angebot, aber bei Terek Grosny zumindest Jugendcoach bleiben zu können.
Heute wirkt Gullit vor allem als TV-Experte
und kommentiert unter anderem die niederländischen Länderspiele. Den nach der Euro vakanten Bondscoach-Posten hatte sich Gullit, wen wundert es, selbst öffentlich durchaus zugetraut, spielte aber bei der Postenvergabe
keine Rolle. Bondscoach wurde dann ein gewisser Louis van Gaal, dem Gullit dann via Twitter viel Glück und Erfolg wünschen sollte.
Man darf gespannt sein, ob sich der „Tulpen-General“ van Gaal wohlgesonnen an jene Glückwünsche erinnern wird, falls die „schwarze Tulpe“ einmal kritisch dürftige Darbietungen seiner Erben in der Elftal kommentieren sollte?
Ein solch bahnbrechender internationaler Triumph war selbst Johan Cruyff mit der Elftal nicht gelungen. Zuvor hatte Gullit im 88er Euro-Finale gegen die UDSSR den wegweisenden niederländischen Führungstreffer geköpft. Der geniale Gullit, der wegen seiner wallenden Rastamähne „schwarze Tulpe“ gerufen ward, sprang mit dem AC Mailand von einem Titel zum anderen und verfügte damals über eine ähnlich hohe Strahlkraft, wie sie wohl nur Hollands Fußball-Heiliger Cruyff hatte.
Nun, Jahrzehnte später hat es den Anschein, als sei die „schwarze Tulpe“ im Schwarzen Loch gelandet. Nach anfänglichen Erfolgen als Spielertrainer des FC Chelsea in der Prä-Abramowitsch-Zeitrechnung, Stippvisiten als niederländischer Juniorennationaltrainer, als Coach bei Traditionsklubs wie Feyenoord und Newcastle United oder beim Beckham-Klub Los Angeles Galaxy, verirrte sich Gullit nach Tschetschenien. Hatte Gullit in den 80ern noch Songs gegen Rassismus veröffentlicht und seine Tore dem damals inhaftierten Nelson Mandela gewidmet, ließ Gullit sich sein Engagement beim Klübchen Terek Grosny mit vielen Millionen Rubeln fürstlich entlohnen.
Klubchef war dort seinerzeit der tschetschenische Diktator Ramsan Kadyrow, dem Gullit sozusagen als Vasall an der Seitenlinie diente. Gullits Grosny-Gastspiel endete jäh und jämmerlich. Nachdem Gullit erfolglos blieb, attestierte Kadyrow ihm, mehr Zeit in Discos als auf dem Trainingsplatz zu verbringen. Dann suspendierte er Gullit verbunden mit dem demütigenden Angebot, aber bei Terek Grosny zumindest Jugendcoach bleiben zu können.
Man darf gespannt sein, ob sich der „Tulpen-General“ van Gaal wohlgesonnen an jene Glückwünsche erinnern wird, falls die „schwarze Tulpe“ einmal kritisch dürftige Darbietungen seiner Erben in der Elftal kommentieren sollte?
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