Als Kalle Rummenigge ehedem mit schnellen Beinen und besonderem
Torriecher noch über die Rasenrechtecke dieser Fußballwelt
dribbelte, da galt er als Weltklassekicker. Eines Abends im Londoner Wembleystadion machte der 1981 noch juvenile Rummenigge einmal richtig Remmidemmie, als der gebürtige Westfale das
Fußball-Mutterland in dessen eigenen Wohnzimmer mit zwei Treffern zerlegte.
Daraufhin sollten einige Briten - wie das Barden-Duo Alan & Denise - zu spinnen beginnen und trällerten auf ihn sogar Oden, die »Rummenigge, what a man« heißen und über den Ärmelkanal hinwegfegten. Dieser wilde Wembleyabend ist bald 30 Jahre her.
Kalle Rummenigge
selbst hat außer der deutschen Hymne bei Länderspielen nie vernehmbar selbst gesungen und dieses Liedchen erst recht nicht, da er es angeblich gar nicht lustig fand. Apropos Singsang. Bekannt ist nur, dass er auf
Jahreshauptversammlungen des FC Bayern ab und zu Gedichte vorträgt.
Noch bekannter ist, dass er seinen Rang im Olymp des großen FC
Bayern längst gefunden hat. Und so dann und wann lässt er Blitze von diesem Olymp nieder.
So wie neulich, als er einstige Bayern-Granden wie Kahn und Scholl aufs Korn nahm. Ganz in dem mehr oder minder subtilen Tenor gehalten, man müsse sich entscheiden, ob man dem FC Bayern dienen oder ihn als Experte anpinkeln wollen. Rumms! Und sie sollten sich nicht wie ein gewisser Lothar Matthäus um Kopf und Kragen reden. Einen Rundumschlag bekamen per Stadionzeitung ebenfalls Lothar himself, Thomas Helmer und der zum Kolumnisten avancierte Thomas Berthold ab. Sie hatten Bayerns Martinez-Transfer bekrittelt. Wer nicht für uns ist, ist gegen uns: Remmidemmie rund um Rummenigge.
Rund um Rummenigge könnte man, augenzwinkernd gesagt, übrigens auch ein eigenes Quiz auflegen. Eine der vielen Fragen könnte lauten: schon gewusst, dass Rummenigge selbst einmal den TV-Experten in ihm mit Leben füllte? Ob sich die älteren Semester wohl noch an Fußballabende entsinnen können, an denen er den ARD-Kommentatoren Heribert Faßbender und Gerd Rubenbauer am Mikrofon sekundierte? Diese fast ausgestorbene Spezies nennt sich „Co-Kommentator“. Jene Spezies dabei steht nicht neben Delling, Beckmann oder sonstwem im Mantel an der Grasnarbe, sondern drückte sich Seite an Seite mit jenen Mikrofon-Ikonen und deren großen Egos in kleine Kabinen.
Ein Beispiel für Rummenigges Redegewandheit gefällig? Es war einst beim 1990er WM-Finale, Andy Brehme hatte gerade seinen (später entscheidenden) Strafstoß kurz vor dem Schlusspfiff gegen Argentinien verwandelt, Rubenbauer jubelte und jubelte. Und Rummenigge? Der dribbelte als staubtrockener Co-Kommentator sachlich um Rubenbauers Siegtorekstase herum, wie der folgende YouTube-Schnipsel ab Minute 2:46 zeigt.
„Aber dieser Teufel im argentinischen Tor hatte wieder die Ecke. Er ist ein Elfmeterkiller, muss man direkt sagen,“ so hat sich by the way 1990 Remmiedemmie mit Rummenigge angehört...
Daraufhin sollten einige Briten - wie das Barden-Duo Alan & Denise - zu spinnen beginnen und trällerten auf ihn sogar Oden, die »Rummenigge, what a man« heißen und über den Ärmelkanal hinwegfegten. Dieser wilde Wembleyabend ist bald 30 Jahre her.
So wie neulich, als er einstige Bayern-Granden wie Kahn und Scholl aufs Korn nahm. Ganz in dem mehr oder minder subtilen Tenor gehalten, man müsse sich entscheiden, ob man dem FC Bayern dienen oder ihn als Experte anpinkeln wollen. Rumms! Und sie sollten sich nicht wie ein gewisser Lothar Matthäus um Kopf und Kragen reden. Einen Rundumschlag bekamen per Stadionzeitung ebenfalls Lothar himself, Thomas Helmer und der zum Kolumnisten avancierte Thomas Berthold ab. Sie hatten Bayerns Martinez-Transfer bekrittelt. Wer nicht für uns ist, ist gegen uns: Remmidemmie rund um Rummenigge.
Rund um Rummenigge könnte man, augenzwinkernd gesagt, übrigens auch ein eigenes Quiz auflegen. Eine der vielen Fragen könnte lauten: schon gewusst, dass Rummenigge selbst einmal den TV-Experten in ihm mit Leben füllte? Ob sich die älteren Semester wohl noch an Fußballabende entsinnen können, an denen er den ARD-Kommentatoren Heribert Faßbender und Gerd Rubenbauer am Mikrofon sekundierte? Diese fast ausgestorbene Spezies nennt sich „Co-Kommentator“. Jene Spezies dabei steht nicht neben Delling, Beckmann oder sonstwem im Mantel an der Grasnarbe, sondern drückte sich Seite an Seite mit jenen Mikrofon-Ikonen und deren großen Egos in kleine Kabinen.
Ein Beispiel für Rummenigges Redegewandheit gefällig? Es war einst beim 1990er WM-Finale, Andy Brehme hatte gerade seinen (später entscheidenden) Strafstoß kurz vor dem Schlusspfiff gegen Argentinien verwandelt, Rubenbauer jubelte und jubelte. Und Rummenigge? Der dribbelte als staubtrockener Co-Kommentator sachlich um Rubenbauers Siegtorekstase herum, wie der folgende YouTube-Schnipsel ab Minute 2:46 zeigt.
„Aber dieser Teufel im argentinischen Tor hatte wieder die Ecke. Er ist ein Elfmeterkiller, muss man direkt sagen,“ so hat sich by the way 1990 Remmiedemmie mit Rummenigge angehört...
2 Kommentare:
Noch viel erquicklicher waren ja des Kalles Redebeiträge zum unvergessenen 2:1 gegen die Niederlande im vorher gegangenen Achtelfinale. Zum Rotzer Rijkaard und zum Schiri hatte er damals auch eine Menge Konstruktives beizutragen, was einem Scholl oder Kahn bis heute abgeht, z.B.: "Das ist ein Skandal!" (mindestens dreimal) Aber wir müssen ehrlich bleiben: den Schiri "zurück in die Pampa" schicken, das wollte immer noch Heribert Faßbender.
Ich erinnere mich. "Das ist ein Skandal!" Klingt wie Kalle in Endlosschleife...
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