Ja, Thomas Schaaf
und Klaus Allofs gehörten 13 lange Jahre zu Bremen wie die vier Stadtmusikanten. Allofs
ist bekanntlich fortgezogen, wechselte spektakulär uzum VfL Wolfsburg und war
deshalb in den letzten Wochen in aller Munde. Nach 13 Jahren im Werder-Kosmos fungiert
Allofs dort seit Kurzem als Geschäftsführer Sport. Wohl nicht wenige "Wölfe" heulten vor Freude auf.
Keine zwei Wochen nach seinem Wechsel kommt es bereits zum Wiedersehen. Fürwahr, der Spielplan ist bisweilen gnadenlos. Denn Werder gastiert heute um 15.30 Uhr beim VfL. „Wir spielen nicht gegen Klaus Allofs, sondern gegen den VfL Wolfsburg“, diktierte Schaaf dem kicker zwar den brisanten Ball flach haltend in den Block. Dennoch heißt es heute: alle Augen auf Allofs! Wie übrigens auch hier beim Libero, der zehn Dinge über den neuen Leitwolf des VfL zusammengetragen hat…
1. Es war im Spätsommer 1975, als Allofs im Dress von Fortuna Düsseldorf sein Bundesligadebüt feierte. Gegner war seinerzeit Wolfsburgs Nachbar Eintracht Braunschweig. Der VfL Wolfsburg kickte damals nach einem Abstieg aus der 2. Bundesliga in der Oberliga Nord.
2. Sechs Jahre später avancierte Allofs zum teuersten Transfer der Bundesliga, als ausgerechnet der 1. FC Köln den gebürtigen Düsseldorfer für sage und schreibe 2,25 Millionen DM (!) verpflichtete.
3. Neben den beiden rheinischen Traditionsklubs stürmte Allofs Anfang der 90er für Werder Bremen. Ein gewisser Otto Rehhagel hatte seinen früheren Düsseldorfer Schützling nach einer dreijährigen Stippvisite in Frankreich bei Olympique Marseille und Girondins Bordeaux im reifen Alter von 33 Jahren in die Bundesliga zurückgeholt.
4. Insgesamt erzielte Allofs für diese drei Klubs in 429 Bundesligaspielen 177 Treffer und rangiert gemeinsam mit Dieter Müller auf dem 7. Rang der ewigen Torschützenliste - gleich zweimal (1979, 1985) wurde er Bundesliga-Torschützenkönig. Ebenso wie 1989 sein oft nicht minder torgefährlicher Bruder Thomas, der ebenso wie sein großer Bruder sowohl für die Düsseldorfer Fortuna und den Effzeh die Stiefel schnürte.
5. Neben seiner kapitalen Torquote kann Klaus Allofs eine weitere beachtliche Bilanz vorweisen. Mit jedem seiner deutschen Klubs erreichte er ein Europapokalfinale, mit Düsseldorf anno 1979 das Endspiel des einstigen Pokalsiegercups, in welchem die Fortuna gegen den FC Barcelona mit 3:4 verlor. Im UEFA-Pokal-Endspiel 1986 unterlagen Allofs und der 1. FC Köln Real Madrid. 1992 triumphierte er dann mit Werder und steuerte gar einen Treffer zum 2:0-Finalsieg über den AS Monaco bei.
6. Als Werder-Kicker wurde er überdies Meister und DFB-Pokalsieger. Was den DFB-Pokal angeht, war Allofs im Übrigen ein regelrechter Spezialist und errang diesen mit Köln und Düsseldorf ebenfalls drei Mal. Ganz zu schweigen von dem französischen Double, das er anno 1989 mit Marseille feierte.
7. Selbstverständlich trug Allofs auch den Adler auf der Brust, absolvierte ehedem 56 Länderspiele und avancierte gar 1980 zum Europameister. Die Lorbeeren des Torschützenkönigs bei dieser italienischen Euro durfte sich Allofs dank dreier Treffer ebenso umhängen, nachdem er diese während einer höchstpersönlichen Sternstunde allesamt den Niederlanden in der Vorrunde eingeschenkt hatte.
8. Jene Treffsicherheit wurde Allofs auch lange als Manager von Werder Bremen nachgesagt, indem er etwa weithin unbekannte Kicker zumeist kostengünstig an die Weser lotste, die dann bei Werder groß herauskamen. Allen voran werden hier oft die Herren Micoud, Diego oder Özil genannt. Fast vergessen werden an dieser Stelle leider fast genauso oft die fabulösen Verteidiger Mladen Krstajić , Valerien Ismael oder Naldo, die Allofs entdeckte.
9. Im Oktober 1999 begann Allofs bekanntlich seine Karriere als Werder-Manager, die mit von einer polemischen Prophezeiung begleitet wurde. Max Merkel, seinerzeit messerscharfer BILD-Kolumnist, traute ihm damals nicht einmal zu, in der freien Wirtschaft einen Job als Parkplatzwächter zu übernehmen. Hiervon dürfte sich der autoaffine VfL Wolfsburg fast eineinhalb Jahrzehnte später wohl weniger beeinflussen lassen haben.
10. Für den Fall, dass Allofs in der Autostadt zum ersten Mal in seiner Managerkarriere einen Trainer entlassen müsste. Ein eigenes Abenteuer auf der Trainerbank dürfte sich der 55-Jährige gewiss ersparen. Denn ein halbes Jahr vor Beginn seiner Managerkarriere bei Werder hatte ihn seine alte Liebe Fortuna Düsseldorf als Cheftrainer entlassen. Allofs Schützlinge hatten zuvor sage und schreibe zehn Spiele in Folge verloren und waren Schlusslicht der 2. Liga. Lang, lang ist dies her…
Keine zwei Wochen nach seinem Wechsel kommt es bereits zum Wiedersehen. Fürwahr, der Spielplan ist bisweilen gnadenlos. Denn Werder gastiert heute um 15.30 Uhr beim VfL. „Wir spielen nicht gegen Klaus Allofs, sondern gegen den VfL Wolfsburg“, diktierte Schaaf dem kicker zwar den brisanten Ball flach haltend in den Block. Dennoch heißt es heute: alle Augen auf Allofs! Wie übrigens auch hier beim Libero, der zehn Dinge über den neuen Leitwolf des VfL zusammengetragen hat…
1. Es war im Spätsommer 1975, als Allofs im Dress von Fortuna Düsseldorf sein Bundesligadebüt feierte. Gegner war seinerzeit Wolfsburgs Nachbar Eintracht Braunschweig. Der VfL Wolfsburg kickte damals nach einem Abstieg aus der 2. Bundesliga in der Oberliga Nord.
2. Sechs Jahre später avancierte Allofs zum teuersten Transfer der Bundesliga, als ausgerechnet der 1. FC Köln den gebürtigen Düsseldorfer für sage und schreibe 2,25 Millionen DM (!) verpflichtete.
3. Neben den beiden rheinischen Traditionsklubs stürmte Allofs Anfang der 90er für Werder Bremen. Ein gewisser Otto Rehhagel hatte seinen früheren Düsseldorfer Schützling nach einer dreijährigen Stippvisite in Frankreich bei Olympique Marseille und Girondins Bordeaux im reifen Alter von 33 Jahren in die Bundesliga zurückgeholt.
4. Insgesamt erzielte Allofs für diese drei Klubs in 429 Bundesligaspielen 177 Treffer und rangiert gemeinsam mit Dieter Müller auf dem 7. Rang der ewigen Torschützenliste - gleich zweimal (1979, 1985) wurde er Bundesliga-Torschützenkönig. Ebenso wie 1989 sein oft nicht minder torgefährlicher Bruder Thomas, der ebenso wie sein großer Bruder sowohl für die Düsseldorfer Fortuna und den Effzeh die Stiefel schnürte.
5. Neben seiner kapitalen Torquote kann Klaus Allofs eine weitere beachtliche Bilanz vorweisen. Mit jedem seiner deutschen Klubs erreichte er ein Europapokalfinale, mit Düsseldorf anno 1979 das Endspiel des einstigen Pokalsiegercups, in welchem die Fortuna gegen den FC Barcelona mit 3:4 verlor. Im UEFA-Pokal-Endspiel 1986 unterlagen Allofs und der 1. FC Köln Real Madrid. 1992 triumphierte er dann mit Werder und steuerte gar einen Treffer zum 2:0-Finalsieg über den AS Monaco bei.
6. Als Werder-Kicker wurde er überdies Meister und DFB-Pokalsieger. Was den DFB-Pokal angeht, war Allofs im Übrigen ein regelrechter Spezialist und errang diesen mit Köln und Düsseldorf ebenfalls drei Mal. Ganz zu schweigen von dem französischen Double, das er anno 1989 mit Marseille feierte.
7. Selbstverständlich trug Allofs auch den Adler auf der Brust, absolvierte ehedem 56 Länderspiele und avancierte gar 1980 zum Europameister. Die Lorbeeren des Torschützenkönigs bei dieser italienischen Euro durfte sich Allofs dank dreier Treffer ebenso umhängen, nachdem er diese während einer höchstpersönlichen Sternstunde allesamt den Niederlanden in der Vorrunde eingeschenkt hatte.
8. Jene Treffsicherheit wurde Allofs auch lange als Manager von Werder Bremen nachgesagt, indem er etwa weithin unbekannte Kicker zumeist kostengünstig an die Weser lotste, die dann bei Werder groß herauskamen. Allen voran werden hier oft die Herren Micoud, Diego oder Özil genannt. Fast vergessen werden an dieser Stelle leider fast genauso oft die fabulösen Verteidiger Mladen Krstajić , Valerien Ismael oder Naldo, die Allofs entdeckte.
9. Im Oktober 1999 begann Allofs bekanntlich seine Karriere als Werder-Manager, die mit von einer polemischen Prophezeiung begleitet wurde. Max Merkel, seinerzeit messerscharfer BILD-Kolumnist, traute ihm damals nicht einmal zu, in der freien Wirtschaft einen Job als Parkplatzwächter zu übernehmen. Hiervon dürfte sich der autoaffine VfL Wolfsburg fast eineinhalb Jahrzehnte später wohl weniger beeinflussen lassen haben.
10. Für den Fall, dass Allofs in der Autostadt zum ersten Mal in seiner Managerkarriere einen Trainer entlassen müsste. Ein eigenes Abenteuer auf der Trainerbank dürfte sich der 55-Jährige gewiss ersparen. Denn ein halbes Jahr vor Beginn seiner Managerkarriere bei Werder hatte ihn seine alte Liebe Fortuna Düsseldorf als Cheftrainer entlassen. Allofs Schützlinge hatten zuvor sage und schreibe zehn Spiele in Folge verloren und waren Schlusslicht der 2. Liga. Lang, lang ist dies her…
1 Kommentar:
Sehr interessante Faktensammlung, Vieles mir nicht bekannt und deshalb lesenswert. Und dennoch bleibt der Anlass ein Allofs nicht gerade sympathischer machender.
Interessant auch die Frage, wie Allofs wohl heute wahrgenommen würde, wenn er sich weiterhin als Trainer versucht hätte. Rein hypothetisch und nicht zu beantworten, klar, aber eine Spekulation wert.
Und dass er mit allein seinen drei Clubs in einem Europapokalfinale stand, ist für kommende Zwecke notiert ...
Kommentar veröffentlichen