Samstag, 20. Juli 2013

R.I.P. »Traut the Kraut«

Bernd, genannt Bert, Trautmann verstarb gestern im Alter von 89 Jahren im spanischen La Llosa. Die schier allwissende Wikipedia erinnert sich: „Bert Trautmann ist vielleicht das bekannteste Beispiel eines Deutschen, der im Zweiten Weltkrieg gegen die Briten kämpfte, sich nach dessen Ende aber in deren Herzen spielte. In England gilt Bert Trautmann noch immer als einer der besten Torhüter aller Zeiten.“

1956 war Bert Trautmanns annus mirablis, als der gebürtige Bremer -als Torwart wohlgemerkt - im Fußball-Mutterland zum Fußballer des Jahres avancierte.

Einem medizinischen Wunder gleichend hatte Bert mit einem Genickbruch und fünf ausgerenkten Halswirbeln das FA Cup-Endspiel gegen Birmingham City zu Ende gespielt. In seinem pastellgrünen Sweater hielt der Goalie für Manchester City mit diversen Glanzparaden im alten Londoner Wembley-Stadion den 3:1-Sieg und damit den FA Cup-Triumph buchstäblich fest.

Der große sowjetische Torwart Lew Jaschin adelte Trautmann, der aufgrund Sepp Herbergers Abneigung gegen Legionäre nie Pfosten der deutschten Nationalelf hütet sollte, einmal:

„Es gab nur zwei Weltklasse-Torhüter. Einer war Lew Jaschin, der andere war der deutsche Junge, der in Manchester spielte – Trautmann.“

 Am 22. Oktober wäre Trautmann 90 Jahre alt geworden, am selben Tag, an dem im Übrigen der schon 1990 verstorbene Lew Jaschin Geburtstag hatte. Manchester City kondoliert seiner Torwart-Ikone auf seiner Homepage, der über 500 Mal in Citys Tor stand, mit folgendem Worten:

„Bert war eine wahre Klub-Legende im besten Sinne des Wortes. Er war einer der großartigsten City-Torhüter aller Zeiten und ein wunderbarer Botschafter, nicht nur für sein Land, sondern auch für Manchester City. Bert wird von jedem, der ihn kannte, und von der gesamten Fußball-Welt schmerzlich vermisst werden.“


Rest in peace »Traut the Kraut«!
 

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