Nach der lang ersehnten Bundesligarückkehr von Eintracht Braunschweig liest man derzeit immer wieder geradezu fußballromantische Zeilen über die Eintracht. Da macht es beinah selbst kaum etwas,dass die Eintracht auf der Bielefelder Alm im DFB-Pokal längst die Segel strich und sich ausschließlich auf den Klassenerhalt konzentrieren kann. Derlei Begrüßungsgirlanden für Braunschweig interessierten im 11Freunde-Interview kürzlich Harald Schmidt eher weniger, der vielmehr eine Sottise über den Deutschen Meister von 1967 zum Besten gab:
Die Schmidt'sche Chuzpe dürfte für das Bundesliga-Gründungsmitglied indes durchaus als Anerkennung zu verorten sein. Schließlich sind die Braunschweiger Jungs nach 28 Jahren zurück in der Bundesliga - am Ziel lang gehegter Träume. Da lässt sich solch Spöttelei durchaus verkraften. Bekanntlich hält es »Dirty Harry« mit dem VfB Stuttgart und den Bayern. Was die Eintracht angeht, lässt sich allerdings augenzwinkernd durchaus sagen, dass sie anders als »Dirty Harry« immerhin bei jedem Auftritt vor heimischem Publikum über 20.000 Zuschauer vorzuweisen hat, viel bissiger unterwegs ist und längst wieder aus den Untiefen der vorläufigen Versenkung aufgetaucht ist.Apropos, etwas Ähnliches widerfuhr vor Kurzem selbst Eintracht Braunschweigs wohl berühmtesten, wenn auch nicht erfolgreichstem Kicker.
Erfolgreicher, das war gewiss jene fabulöse 1967er Generation um Trainer Walter Johannsen, die die Meisterschale an die Hamburger Straße holte. Doch hier soll nun von Paul Breitner die Rede sein, den wir alle wohl überaus erstaunt letztmals bei den Festivitäten vor dem Champions League-Endspiel beobachtet haben, wie er recht rüstig in seinem Ritterkostüm über den heiligen Rasen von Wembley huschte. Jener Breitner ließ sich anno 1977 von Real Madrid nach Braunschweig lotsen und stellt dank der damaligen Ablösesumme von 1,6 Millionen Mark, also rund 800.000 Euro, bis heute den Rekordtransfer der Eintracht dar.
Kürzlich und damit über drei Dekaden später hatte die Eintracht den Norweger Vilsvik an der Angel. Für den eher unbekannten Rechtsverteidiger von dem norwegischen Klübchen Strømsgodset IF soll Braunschweig satte 1,2 Millionen Euro als Ablösesumme geboten. Dem Vernehmen nach soll die Verpflichtung auch kurz vor dem Abschluss gestanden haben. Allerdings platzte der Transfer des Norwegers, der in Berlin aufwuchs, aus eher nebulösen Gründen in letzter Minute. Angeblich soll sich der Defensivkicker des Klubs aus Drammen ob der sportlichen Perspektive beim Deutschen Meister von 1967 nicht ganz sicher gewesen sein.Wie dem auch sei, das hat Rolf Töpperwiens Lieblingsklub sicher in keiner Weise verdient.
Was Breitner angeht, bleibt dessen Transfer in den Braunschweiger Annalen übrigens nun weiter als Rekordtransfer verbucht. Schenkt man den schlauen Schreibern des Online-Portals von ntv Glauben, dann wäre es Breitner auch dann geblieben, wenn Vilsvik keine kalten Füße bekommen hätte. Demnach rechneten jene schlauen ntv-Schreiber ihren Lesern vor, dass eingedenk der Inflation seit 1977 Breitners Ablösesumme heute stattliche 1,8 Millionen betrüge und den für den Norweger aufgerufenen Betrag weithin übertroffen hätte. Hört! Hört! An Paule Breitner, ob mit oder ohne Rüstung,kommt halt niemand so leicht vorbei.
So oder so bleibt Breitner damit Gewinner dieser kleinen Transferepisode und wird den Braunschweiger Jungs nach zwei unglücklichen Auftaktniederlagen am 3. Spieltag gegen die andere Eintracht aus Frankfurt hoffentlich ebenso wie »Der Libero« die Daumen drücken. Geschlossen werden soll dieser Beitrag nun mit jenem finalen Satz, mit dem Breitner sich nach nur einer Saison von seinen Eintracht-Teamkollegen - der Legende nach reichlich Zank, Zwist und Zinoba - verabschiedet haben soll: »Ich tue euch jetzt einen Gefallen und gehe.«
Foto: www.der-libero.de
»Genauso wie es Plasberg gibt, muss es auch Eintracht Braunschweig geben.«
Die Schmidt'sche Chuzpe dürfte für das Bundesliga-Gründungsmitglied indes durchaus als Anerkennung zu verorten sein. Schließlich sind die Braunschweiger Jungs nach 28 Jahren zurück in der Bundesliga - am Ziel lang gehegter Träume. Da lässt sich solch Spöttelei durchaus verkraften. Bekanntlich hält es »Dirty Harry« mit dem VfB Stuttgart und den Bayern. Was die Eintracht angeht, lässt sich allerdings augenzwinkernd durchaus sagen, dass sie anders als »Dirty Harry« immerhin bei jedem Auftritt vor heimischem Publikum über 20.000 Zuschauer vorzuweisen hat, viel bissiger unterwegs ist und längst wieder aus den Untiefen der vorläufigen Versenkung aufgetaucht ist.Apropos, etwas Ähnliches widerfuhr vor Kurzem selbst Eintracht Braunschweigs wohl berühmtesten, wenn auch nicht erfolgreichstem Kicker.
Erfolgreicher, das war gewiss jene fabulöse 1967er Generation um Trainer Walter Johannsen, die die Meisterschale an die Hamburger Straße holte. Doch hier soll nun von Paul Breitner die Rede sein, den wir alle wohl überaus erstaunt letztmals bei den Festivitäten vor dem Champions League-Endspiel beobachtet haben, wie er recht rüstig in seinem Ritterkostüm über den heiligen Rasen von Wembley huschte. Jener Breitner ließ sich anno 1977 von Real Madrid nach Braunschweig lotsen und stellt dank der damaligen Ablösesumme von 1,6 Millionen Mark, also rund 800.000 Euro, bis heute den Rekordtransfer der Eintracht dar.
Kürzlich und damit über drei Dekaden später hatte die Eintracht den Norweger Vilsvik an der Angel. Für den eher unbekannten Rechtsverteidiger von dem norwegischen Klübchen Strømsgodset IF soll Braunschweig satte 1,2 Millionen Euro als Ablösesumme geboten. Dem Vernehmen nach soll die Verpflichtung auch kurz vor dem Abschluss gestanden haben. Allerdings platzte der Transfer des Norwegers, der in Berlin aufwuchs, aus eher nebulösen Gründen in letzter Minute. Angeblich soll sich der Defensivkicker des Klubs aus Drammen ob der sportlichen Perspektive beim Deutschen Meister von 1967 nicht ganz sicher gewesen sein.Wie dem auch sei, das hat Rolf Töpperwiens Lieblingsklub sicher in keiner Weise verdient.
Was Breitner angeht, bleibt dessen Transfer in den Braunschweiger Annalen übrigens nun weiter als Rekordtransfer verbucht. Schenkt man den schlauen Schreibern des Online-Portals von ntv Glauben, dann wäre es Breitner auch dann geblieben, wenn Vilsvik keine kalten Füße bekommen hätte. Demnach rechneten jene schlauen ntv-Schreiber ihren Lesern vor, dass eingedenk der Inflation seit 1977 Breitners Ablösesumme heute stattliche 1,8 Millionen betrüge und den für den Norweger aufgerufenen Betrag weithin übertroffen hätte. Hört! Hört! An Paule Breitner, ob mit oder ohne Rüstung,kommt halt niemand so leicht vorbei.
So oder so bleibt Breitner damit Gewinner dieser kleinen Transferepisode und wird den Braunschweiger Jungs nach zwei unglücklichen Auftaktniederlagen am 3. Spieltag gegen die andere Eintracht aus Frankfurt hoffentlich ebenso wie »Der Libero« die Daumen drücken. Geschlossen werden soll dieser Beitrag nun mit jenem finalen Satz, mit dem Breitner sich nach nur einer Saison von seinen Eintracht-Teamkollegen - der Legende nach reichlich Zank, Zwist und Zinoba - verabschiedet haben soll: »Ich tue euch jetzt einen Gefallen und gehe.«
Foto: www.der-libero.de
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