Dienstag, 2. September 2014

Gestatten, »Capitano« Schweinsteiger!

Ritterschlag? Jogi Löw hat heute Bastian Schweinsteiger zum neuen Kapitän der deutschen Nationalelf ernannt. Selbst der guten, alten Tagesschau war jene Ernennung ein eigener Bericht in ihrer 20 Uhr-Ausgabe wert, bevor das Wetter von morgen verkündet wurde.

Schweinsteiger hat mittlerweile 108 Länderspiele auf dem Buckel. Nach asbachuralter DFB-Tradition wäre wohl eher Schweinis Buddy Lukas Podolski mit 116 Einsätzen als Nachfolger von Philipp Lahm an der Reihe gewesen. Doch diese Gepflogenheit spielt beim DFB ja gottlob keine Rolle mehr. Löws folgerichtige Entscheidung für eine Inthronisierung Schweinsteigers war durchaus erwartbar. Etwa in Würdigung seiner vielen  Verdienste um die Nationalelf und nicht zuletzt wegen seines für manche gladiatorenhaft anmutenden Kampfes just im erfolgreichen WM-Finale gegen Argentinien. Daher schlägt Schweinsteiger den Weg zu seinem letzten großen Turnier bei der Euro 2016 in Frankreich nunmehr mit der Binde am Arm  ein. 

Wer weiß, ob er bis dahin als ganz vorbildlicher Kapitän auch mal wieder das eine oder andere Testländerspiele absolvieren wird? Oder wer weiß, vielleicht gelingt unter dem Spielführer Schweinsteiger gar ein historisches Novum: der Gewinn des EM-Titels als amtierender Weltmeister. Was wir schon fest wissen: man sollte, wenn ich mich recht entsinne, es nur tunlichst vermeiden, Herrn Schweinsteiger »Chefchen« zu nennen. Das kommt nicht so gut.

Nachdem Jogi Löw »Schweini« nun die Binde heute sozusagen übergestreift hat, folgt nun eine kleine Twitterschau, die den neuen »Capitano« aber nicht durchweg hochleben lässt...





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