Die Bühne der Europa League verspricht für Borussia Dortmund vielleicht nicht unbedingt die glanzvollste zu sein, bietet den Westfalen aber bereits in der Playoff-Runde eine geradezu wildromantische Abenteuerreise. Heute Abend gastiert der BVB in der Skagerrak-Arena des nahezu unbekannten norwegischen Traditionsklubs Odds Ballklubb (kurz: BK). Das naheliegende Wortspiel Against all Odds wird hoffentlich erlaubt sein. »Der Libero«, präsentiert fünf Dinge über den norwegischen Rekordpokalsieger aus dem 100 Kilometer südwestlich von Oslo gelegenen Skien.
1. Seinen letzten und zwölften Pokaltriumph feierte Odds noch unter dem Namen Odd Grenland im Jahr 2000 und stand in insgesamt 21 Endspielen um den Cupen. Odds ist damit nicht nur Rekordpokalsieger Norwegens, sondern auch Rekordpokalfinalist. Letztmals stand Odds im November 2014 im Finale, musste jedoch mitansehen wie Molde FK den Cupen errang. Nicht einmal Rekordmeister Rosenborg Trondheim (22 Titel) ist mit neun Triumphen und in toto 15 Finalteilnahmen im norwegischen Pokal annähernd so erfolgreich. Norwegischer Meister zu werden, war Odds, dem Gründungsmitglied der ersten norwegischen Liga, bislang nicht vergönnt. Es reichte in den fünfziger Jahren lediglich zu zwei Vizemeisterschaften.
2. Dafür hält Odds BK einen weiteren Rekord und ist der älteste aktive Fußballklub Norwegens.
Odds BK wurde im März 1894 als Abteilung des bereits neun Jahre zuvor ins Leben gerufenen Vereins IF Odd gegründet. Glaubt man der BVB-Webseite sowie den vermutlich zitierten Wikipedia-Seiten stammt der Name Odd angeblich aus dem Roman „Seierssverdet“ von Viktor Rydberg, in dem einer der Charaktere der norwegische Sportler Orvar Odd ist. Wirft man indes einen Blick auf das Porträt der uefa-Homepage, so wird dort der Name Odd auf eine norwegischen Sagengestalt, einem Helden namens Örvar-Oddr, zurückgeführt, der Anfang des 14. Jahrhunderts gelebt haben soll. Örvar-Oddr verfügte demnach über drei magische Bogen, die niemals ihr Ziel verfehlten und stets zu ihrem Besitzer zurückkehrten. Einen dieser Pfeile findet sich im Übrigen auch im Klub-Wappen.
3. Seine Heimspiele trägt Odds BK in der Skagerrak-Arena aus, die derzeit etwa 13.500 Zuschauer fasst, nach dem Sponsor aus der regionalen Energiewirtschaft benannt ist und zuvor schlicht und ergreifend Odd-Stadion hieß. Eine Postkarte der Arena lässt sich übrigens bei Interesse auf einschlägigen Portalen schon für 1,50 Euro ersteigern. Bleibt für den BVB nur zu hoffen, dass der aktuelle Stadionnamen nicht synonym für den in der Seefahrt so gefürchteten Mix aus heftigem Wind und starken Seegang steht, den die berühmte, gleichnamige Meerenge verheißt. Auch hier würde das vorhin schon bemühte Wortspiel wohl durchaus passen. Herausfordernd könnte es für das Team von Thomas Tuchel tatsächlich sein, dass sie sich gegen die Gastgeber - um es mit dem großen Heribert Faßbender zu sagen - auf dem eher unbekannten Geläuf des Kunstrasens behaupten muss.
4. Das Duell gegen den BVB lässt sich als bisher größter Auftritt in der langen Vereinsgeschichte von Odds BK auf internationalem Parkett verorten. Denn Odds BK nimmt trotz der vielen Pokalsiege, die jedoch vor allem zwischen 1903 und 1931 erreicht wurden, bislang erst zum dritten Mal an einem Europapokal teil. Der einstige Europapokal der Pokalsieger wurde erst seit 1960 ausgetragen. 2001 und 2004 hatte Odds jeweils in der 1. Runde des UEFA-Pokals gegen Helsingsborgs IF und gegen Feyenoord Rotterdam das Nachsehen. In diesem Sommer fegte Odds immerhin in den ersten Qualifikationsrunden der Europa League mit Sheriff Tiraspol und den Shamrock Rovers die wohlklingenden Rekordmeister aus Moldawien und Irland aus dem Weg, um dann den schwedischen Vertreter IF Elfsborg in der 3. Quali-Runde zu bezwingen.
5. Bekanntester Spieler des Klubs mit den weißen Trikots und Stutzen wie schwarzen Hosen ist wohl der Olivier Occean. Der Kanadier suchte in den ersten beiden deutschen Bundesligen zuletzt bei diversen Klubs wie Kickers Offenbach oder Eintracht Frankfurt sein Toreglück und kickt nun zum zweiten Mal im Odds-Dress. Bleibt da noch Odds Kopfballungeheuer, das gerade einmal 1,72 Meter misst und Jone Samuelsen heißt. Denn dieser Samuelsen hält den Weltrekord für das aus größter Distanz erzielte Kopfballtor, seitdem er anno 2011 in der letzten Minute des Spiels gegen Tromsø quasi von der Mittellinie den Ball aus rund 58 Metern zur allenthalben aufbrandenden Begeisterung ins Tromsø-Tor köpfte. Mats Hummels und Kollegen dürften gewarnt sein...
1. Seinen letzten und zwölften Pokaltriumph feierte Odds noch unter dem Namen Odd Grenland im Jahr 2000 und stand in insgesamt 21 Endspielen um den Cupen. Odds ist damit nicht nur Rekordpokalsieger Norwegens, sondern auch Rekordpokalfinalist. Letztmals stand Odds im November 2014 im Finale, musste jedoch mitansehen wie Molde FK den Cupen errang. Nicht einmal Rekordmeister Rosenborg Trondheim (22 Titel) ist mit neun Triumphen und in toto 15 Finalteilnahmen im norwegischen Pokal annähernd so erfolgreich. Norwegischer Meister zu werden, war Odds, dem Gründungsmitglied der ersten norwegischen Liga, bislang nicht vergönnt. Es reichte in den fünfziger Jahren lediglich zu zwei Vizemeisterschaften.
2. Dafür hält Odds BK einen weiteren Rekord und ist der älteste aktive Fußballklub Norwegens.
Odds BK wurde im März 1894 als Abteilung des bereits neun Jahre zuvor ins Leben gerufenen Vereins IF Odd gegründet. Glaubt man der BVB-Webseite sowie den vermutlich zitierten Wikipedia-Seiten stammt der Name Odd angeblich aus dem Roman „Seierssverdet“ von Viktor Rydberg, in dem einer der Charaktere der norwegische Sportler Orvar Odd ist. Wirft man indes einen Blick auf das Porträt der uefa-Homepage, so wird dort der Name Odd auf eine norwegischen Sagengestalt, einem Helden namens Örvar-Oddr, zurückgeführt, der Anfang des 14. Jahrhunderts gelebt haben soll. Örvar-Oddr verfügte demnach über drei magische Bogen, die niemals ihr Ziel verfehlten und stets zu ihrem Besitzer zurückkehrten. Einen dieser Pfeile findet sich im Übrigen auch im Klub-Wappen.
3. Seine Heimspiele trägt Odds BK in der Skagerrak-Arena aus, die derzeit etwa 13.500 Zuschauer fasst, nach dem Sponsor aus der regionalen Energiewirtschaft benannt ist und zuvor schlicht und ergreifend Odd-Stadion hieß. Eine Postkarte der Arena lässt sich übrigens bei Interesse auf einschlägigen Portalen schon für 1,50 Euro ersteigern. Bleibt für den BVB nur zu hoffen, dass der aktuelle Stadionnamen nicht synonym für den in der Seefahrt so gefürchteten Mix aus heftigem Wind und starken Seegang steht, den die berühmte, gleichnamige Meerenge verheißt. Auch hier würde das vorhin schon bemühte Wortspiel wohl durchaus passen. Herausfordernd könnte es für das Team von Thomas Tuchel tatsächlich sein, dass sie sich gegen die Gastgeber - um es mit dem großen Heribert Faßbender zu sagen - auf dem eher unbekannten Geläuf des Kunstrasens behaupten muss.
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— Borussia Dortmund (@BVB) 19. August 2015
4. Das Duell gegen den BVB lässt sich als bisher größter Auftritt in der langen Vereinsgeschichte von Odds BK auf internationalem Parkett verorten. Denn Odds BK nimmt trotz der vielen Pokalsiege, die jedoch vor allem zwischen 1903 und 1931 erreicht wurden, bislang erst zum dritten Mal an einem Europapokal teil. Der einstige Europapokal der Pokalsieger wurde erst seit 1960 ausgetragen. 2001 und 2004 hatte Odds jeweils in der 1. Runde des UEFA-Pokals gegen Helsingsborgs IF und gegen Feyenoord Rotterdam das Nachsehen. In diesem Sommer fegte Odds immerhin in den ersten Qualifikationsrunden der Europa League mit Sheriff Tiraspol und den Shamrock Rovers die wohlklingenden Rekordmeister aus Moldawien und Irland aus dem Weg, um dann den schwedischen Vertreter IF Elfsborg in der 3. Quali-Runde zu bezwingen.
5. Bekanntester Spieler des Klubs mit den weißen Trikots und Stutzen wie schwarzen Hosen ist wohl der Olivier Occean. Der Kanadier suchte in den ersten beiden deutschen Bundesligen zuletzt bei diversen Klubs wie Kickers Offenbach oder Eintracht Frankfurt sein Toreglück und kickt nun zum zweiten Mal im Odds-Dress. Bleibt da noch Odds Kopfballungeheuer, das gerade einmal 1,72 Meter misst und Jone Samuelsen heißt. Denn dieser Samuelsen hält den Weltrekord für das aus größter Distanz erzielte Kopfballtor, seitdem er anno 2011 in der letzten Minute des Spiels gegen Tromsø quasi von der Mittellinie den Ball aus rund 58 Metern zur allenthalben aufbrandenden Begeisterung ins Tromsø-Tor köpfte. Mats Hummels und Kollegen dürften gewarnt sein...
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