Immer mal wieder sonntags präsentiert »Der Libero« den »Singing Sunday«. Denn schließlich existieren im Fußball-Orbit einfach zu viele musikalische Preziosen von schönen Chants oder gar singenden Fußballern, deren herbe Stimmgewalt zuweilen jedem Shanty-Chor erstaunen lässt.
Mehmet Scholl, der kantig-knarzige Kommentar, im Ersten? Das war einmal. Das Mikrofon an der Seite der Herren Opdenhövel, Delling oder Bommes nimmt künftig ein anderer in die Hand als der einstige Netzer-Nachfolger mit den flotten Sprüchen und der a bisserl koketten Abneigung gegen Laptoptrainer. Schade eigentlich. Mario Gomez muss nun jedenfalls nicht mehr in Deckung gehen. Auch wenn Scholli fachlich mitunter nicht so ganz auf Ballhöhe wirkte wie Olli Kahn im Zwoten, war es doch mit ihm überwiegend unterhaltsam. Mein lieber Scholli, was er wohl nun so eigentlich macht?
Vielleicht reaktiviert Scholl seine Trainerkarriere, sucht erneut den Kick beim Kegeln oder beginnt wieder zu kompilieren. So wie einst als cooler Kicker, der fast eine Handvoll CD-Sampler seiner Lieblingssongs zusammenstellte. Aus »Vor dem Spiel ist nach dem Spiel. Mehmet Scholl kompiliert, Vol. 1«, dem vorgeblich von Musikexperten hochgelobten Sampler folgt nun das Stück »The Sound of Silence« von der einstigen Münchner Indie-Band The Chamberdeacons , mit einem schmissigen Cover des Simon & Garfunkel-Klassikers. Angesichts der zu erwartenden Scholl'schen Funkstille in der weiten Welt des Fußballs dürfte der Titel nicht ganz abwegig sein. Song ab.
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