Die Premier League startet in ihre neue Saison. Im Old Trafford ist nichts ist mehr wie zuvor, seitdem der legendäre Alex Ferguson nicht mehr an der Seitenlinie von Manchester United steht. Dessen Abschied ist nun bereits vier Jahre her. Grund genug für »Der Libero«, sich augenzwinkernd an eine mehr oder weniger persönliche Begegnung mit der knorrigen schottischen Trainer-Legende irgendwo in London zu erinnern...
Bei Manchester United haben sie Sir Alex Ferguson längst zwei Denkmale gesetzt. Anlässlich seines 25. Dienstjubiläums im Old Trafford benannte United den North Stand in „The Sir Alex Ferguson Stand“. Im Sommer 2012 folgte die Errichtung einer Statue. Bei dessen Enthüllung zeigte sich »Fergie« dann ausnahmsweise mal nicht mit puterrotem Kopf grimmig Kaugummi kauend - wie weiland an den Seitenlinien britischer Rasenrechtecke. Als seine Gattin Cathy an der Schnur zog und jene Statue enthüllte, huschte dem sonst eher sparsam lächelnden Schotten gar ein schelmisches Grinsen über die Lippen. Kaum zu glauben, aber wahr.
Damals dachten nicht wenige, Ferguson würde bis in alle Ewigkeit an der Seitenlinie von ManUtd. stehen. Schließlich unkte »Fergie« einmal, er werde irgendwann gemeinsam mit Arsene Wenger dem Sonnenuntergang entgegenreiten. Doch Arsenals eleganter Coach aus dem Elsass, mit dem die schottische Haubitze seit jeher eine veritable Hass-Liebe verbindet, wird sein Pferd alleine satteln müssen.Wie aus heiterem Himmel erklärte Ferguson im Mai 2013 nach epischen 26 Jahren als Trainer Manchester Uniteds seinen Rücktritt, vorgeblich der Hüfte wegen. Ich gebe zu, seither vermisse ich ihn. Alex, bloody hell! Hättest Du nicht noch ein paar weitere Jährchen Uniteds Kickers durch zahllose Strafräume Britanniens scheuchen können?
Neben seinen diversen Titeln und Triumphen bleibt Sir Alex ebenso wegen seiner berühmt-berüchtigten
Tiraden und Wutausbrüchen in Erinnerung. Der britische Autor Glenn Connelly war es, der bereits
den passenden Ratgeber How
to be Ferocious Like Sir Alex Ferguson für Freunde des gepflegten Wutausbruchs auf den globalen Markt warf. »Flickt
ihn verdammt nochmal zusammen!«, soll er ManUniteds Medizinmännern entgegentrompetet haben, nachdem »Furios Fergie“ ehedem seinen Schuh an David
Beckhams wohlfrisiertes Haupt geworfen hatte. Indeed, mit diesem Sir Alex Ferguson war bisweilen nicht gut Kirschen essen.
Bei Manchester United haben sie Sir Alex Ferguson längst zwei Denkmale gesetzt. Anlässlich seines 25. Dienstjubiläums im Old Trafford benannte United den North Stand in „The Sir Alex Ferguson Stand“. Im Sommer 2012 folgte die Errichtung einer Statue. Bei dessen Enthüllung zeigte sich »Fergie« dann ausnahmsweise mal nicht mit puterrotem Kopf grimmig Kaugummi kauend - wie weiland an den Seitenlinien britischer Rasenrechtecke. Als seine Gattin Cathy an der Schnur zog und jene Statue enthüllte, huschte dem sonst eher sparsam lächelnden Schotten gar ein schelmisches Grinsen über die Lippen. Kaum zu glauben, aber wahr.
Damals dachten nicht wenige, Ferguson würde bis in alle Ewigkeit an der Seitenlinie von ManUtd. stehen. Schließlich unkte »Fergie« einmal, er werde irgendwann gemeinsam mit Arsene Wenger dem Sonnenuntergang entgegenreiten. Doch Arsenals eleganter Coach aus dem Elsass, mit dem die schottische Haubitze seit jeher eine veritable Hass-Liebe verbindet, wird sein Pferd alleine satteln müssen.Wie aus heiterem Himmel erklärte Ferguson im Mai 2013 nach epischen 26 Jahren als Trainer Manchester Uniteds seinen Rücktritt, vorgeblich der Hüfte wegen. Ich gebe zu, seither vermisse ich ihn. Alex, bloody hell! Hättest Du nicht noch ein paar weitere Jährchen Uniteds Kickers durch zahllose Strafräume Britanniens scheuchen können?
Meine eigene Begegnung mit Sir Alex, ja ich hatte eine,
verlief da friedvoller. Nach einem Stadionbesuch beim Londoner Drittligisten
Leyton Orient war ich im trüben Nieselregen
durch London geirrlichtert und erleichtert, als mich der Pub »Rob Roy« mit offenen
Armen empfing. Was ich vorfand? Einen stickigen Schankraum, einen Wirt mit kehligem Akzent, warmes Bier, schrill
grunzende british girls in sonderbaren Trainingshosen undsoweiter: halt, ein
Pub mit etwas von diesem ganzen Klischee- Pipapo.
Doch das war nicht alles. Denn, es geschah ein kleines Wunder. Plötzlich lächelte mich Sir Alex an, Sir Alex himself . Einmal, zweimal, dreimal. Was war da los? Wo war ich
gelandet? Es hatte was von dieser genialen englischen Serie Life on Mars, in der die Titelfigur Sam Tyler nach einem Unfall im Jahr 1973 wieder aufwachte. Des Rätsels Lösung? Ich saß vor einer Ahnengalerie des ehrwürdigen Aberdeen
Football Clubs. Der Wirt des »Rob Roy« mit jenem kehligem, schottischen
Akzent war gebürtiger Aberdeener und hielt mit seinem kleinen Museum die Fahne
seines Lieblingsklubs hoch. Mitten im Osten Londons, in einem Pub, der nach dem
schottischen Robin Hood benannt ist.
Schließlich hatte der nahezu juvenile Alex Ferguson,
lange bevor er 1986 in Manchester sein Glück gesucht und gefunden hatte, mit dem FC Aberdeen den Old
Firm-Klubs gewaltig die Grenzen aufgezeigt. Zu Beginn der 80er Jahre hatte er mit Aberdeen mehrere Meisterschaften
und Pokalsiege gefeiert. Und, über diesen ganzen Titeln thront für Aberdeen übrigens noch immer »The Glory of Gothenburg«. Es war anno 1983 im Göteborger Ullevi-Stadion, als Aberdeen im Endspiel des längst verblichenen Europapokals der Pokalsieger Real Madrid einen
epochalen 2:1-Finalsieg einschenkte. Der große Alfredo Di Stéfano trainierte die »Königlichen« damals und wusste kaum, wie ihm geschah..
Eines jener Bildnisse
mit einem veritablen gelblichen Schleier der Aberdeen-Galerie im »Rob Roy« zeigt ,wie Ferguson auf dem Deck einer
Fähre steht, die soeben in Aberdeens Hafen eintrudelt. Dort oben steht er an der Reling und reckt den Europapokal stolz in den Himmel. Ich
gebe zu, seit diesem Abend im »Rob Roy« habe ich den oft verkniffenen »Fergie« kaum einmal wieder so
strahlen gesehen. Dabei hätte er in Manchesters »Theater
der Träume« meist genug zu Lachen gehabt, oder nicht?
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